Hier finden Sie Erhaltungskulturen von 600 Arten in über 3.000 Akzessionen. Zu den 91 fett gedruckten Arten informieren wir ausführlich über Biologie, Kulturansprüche, haltende Gärten/Einrichtungen und Wiederansiedlungen.
Art | Viscum album subsp. abietis |
Verbreitung | Europa, Arealanteil Deutschlands: 10-33% (Hauptareal) (floraweb.de 2011); Europa, Kleinasien, Kaukasus (Sebald et al.); von den Pyrenäen und Korsika über S-, Zentral-, O- und SO-Europa bis in die S-Türkei, aber nicht im Kaukasus, N-Grenze der Verbreitung in Deutschland (Zuber 2004) |
Verbreitungskarte | Zuber (2004), Abb. 2b |
Höhenverbreitung | collin und submontan, Höhengrenze bei etwa 1000 m (Zuber 2004, Angabe für die Art) |
Natürlicher Standort | Laub- und Tannenwälder mittlerer Standorte (Hauptvorkommen) (floraweb.de 2011); auf Weißtannen, nie auf Fichten (Sebald et al.); 10 verschiedene Wirtsbäume bekannt (Zuber 2004); in der Türkei (Kilikischer Taurus) auch auf Pinus nigra (BG Potsdam: M. Burkart) |
Mykorrhizierung | keine Mykorrhizierung (BioPop, zit. nach bayernflora.de 2012) |
Beschreibung der Pflanze | auf Bäumen wachsender, halbkugeliger Strauch bis 1m Höhe, Wurzel als Senker im Holz der Bäume, Äste gabelig verzweigt, Rinde grün, Blätter gegenständig, lederig, gelbgrün, 2-8 cm lang, schmal oval, stumpf, Blüten mit Knäueln mit vierteiliger Blütenhülle (Sebald et al.); Unterarten können morphologisch nur anhand der reifen Frucht unterschieden werden: Viscum album subsp. abietis hat kein zylindrisches Hypokotyl mit einer durch eine darunterliegende Verengung verursachten, geschwollenen, meristematischen Spitze (Zuber 2004) |
Lebensform | Chamaephyt (holzig), Epiphyt, Halbparasit (floraweb.de 2011) |
Lebensdauer | ausdauernd (BioPop, zit. nach bayernflora.de 2012) |
Samenbank | Viscum album: Samendormanz bis zu 6 Monate (Zuber 2004) |
Blütezeit | Viscum album: Februar-April (BioPop, zit. nach bayernflora.de 2012) |
Bestäubung durch | Insekten (floraweb.de 2011) |
Kompatibilität | selbstinkompatibel (Zuber 2004) |
Blütenbiologie | diözisch (Zuber 2004) |
Ploidie | Viscum album: n=10 (Tischler 1950, zit. nach floraweb.de 2011) |
Frucht | Beeren (Oberdorfer 1990); Beeren, innen mit Schleimfäden (Sebald et al.) |
Samenreife | Oktober-November (BioPop, zit. nach bayernflora.de 2012) |
Samengröße | Embryo = 6,42 × 4,20 mm (Zuber 2004) |
Samengewicht | durchschnittliches Tausenkorngewicht: 230 g (Bouman et al. 2000, zit. nach Royal Botanic Gardens Kew 2008) |
Samenmorphologie | fleischige Frucht (BioPop, zit. nach bayernflora.de 2012); Frucht enthält 1-4 chlorophyllreiche Embryos (Zuber 2004) |
Samenausbreitung | Verdauungsausbreitung (floraweb.de 2011) |
Reproduktion | generativ und vegetativ über Adventivsprosse abgeschnittener und abgebrochener Sprossteile (Zuber 2004) |
Gefährdung | zentral-europaweit ungefährdet, aber in Mitteleuropa im Rückgang (floraweb.de 2011) |
Rote Liste Deutschland | V (Vorwarnliste), in Sachsen 1 (vom Aussterben bedroht) (floraweb.de 2011) |
Gefährdungsursachen | Rückgang der Wirtsgehölze (Zuber 2004) |
Pflegemaßnahmen | keine Angabe |
Schutzstatus | nicht besonders geschützt (floraweb.de 2011) |
Verantwortlichkeit | Deutschland hat mittlere Verantwortlichkeit (Welk 2002); keine besondere Verantwortlichkeit (Korneck et al. 1996, Ludwig et al. 2007) |
Sonstiges | Bestand hat seit Erkrankung der Tanne sogar zugenommen (Sebald et al.); Ausbreitungsdistanz bis zu 20 km, Ausbreitung findet von Februar bis Mai statt und Keimung im März und April (regional auch noch im Mai) (Zuber 2004) |